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Unsere Leistung in der Fehlstellungschirurgie

Der Begriff Dysgnathie beschreibt eine Lageanomalie der Kieferknochen, die meist auch mit einer Fehlstellung der Zähne einhergeht. Als Konsequenz können funktionelle Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen auftreten. Es kann aber auch zu einer Einschränkung der Nasenatmung oder zum Schnarchen kommen. Bei einigen Patienten treten auch Beschwerden der Kiefergelenke als Folge der Fehlstellung auf.
Neben den rein funktionellen Einschränkungen durch die Dysgnathie leiden viele Patienten auch unter ästhetischen Beeinträchtigungen. Das Behandlungskonzept berücksichtigt also immer funktionelle sowie ästhetische Aspekte.

Wie läuft eine Behandlung ab?Welche Arten der Fehlstellung gibt es?Welche Operationstechniken bieten wir an?

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Philipp Jürgens

Facharzt für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Gerhard W. Paulus

angestellter Facharzt für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie

Behandlungsablauf

Da typischerweise auch eine Zahnfehlstellung vorliegt, erfolgt die Behandlung in den allermeisten Fällen interdisziplinär gemeinsam mit einem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie (= kombinierte Therapie). Dieser führt üblicherweise vor der operativen Therapie eine Zahnstellungskorrektur mit einer Zahnspange durch. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Kieferorthopäden über die verschiedenen Möglichkeiten (feste Zahnspangen, innenliegende Zahnspange, „unsichtbare“ Zahnschiene u.v.m.) beraten. Gemeinsam finden wir dann das für Sie optimale Behandlungskonzept.
Die kieferorthopädische Vorbehandlung mit einer Zahnspange dauert üblicherweise 12 – 18 Monate.

Nach dieser Zeit kann die operative Lagekorrektur durchgeführt werden. Etwa 4 Wochen vor dem Eingriff legen wir dazu gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kieferorthopäden das definitive Behandlungskonzept der OP fest, dies kann eine Verlagerung des Oberkiefers oder des Unterkiefers, oft aber auch beider Kieferknochen beinhalten. In einigen Fällen ist es auch nötig, den Kieferknochen zu zerteilen (Segment-Osteotomie). Während des Eingriffs, der unter Vollnarkose durchgeführt wird, werden die Kieferknochen in die vor der Operation geplante Position gebracht und dann mit Platten und Schrauben aus Titan fixiert.
Die Operation erfolgt in der Regel in der Paracelsus-Klinik München. Nach der Korrektur des Kiefers müssen Sie mit einem etwa fünftägigen stationären Aufenthalt rechnen.
Nach der Entlassung aus der Klinik finden in den ersten Wochen engmaschige Kontrollen in unserer Praxis statt. Im Anschluss daran wird Ihr Kieferorthopäde die Weiterbehandlung mit einer Feinjustierung der Zahnstellung vornehmen.

Nach etwa 9-12 Monaten können die eingebrachten Metallplatten in einer OP mit kurzer Narkose wieder entfernt werden. Hierzu ist kein stationärer Aufenthalt nötig.
In besonderen Fällen kann die Operation auch an den Anfang der kombinierten Behandlung gestellt werden (surgery first). Ob bei Ihnen ein derartiges Behandlungskonzept möglich ist, muss gemeinsam mit Ihrem behandelnden Kieferorthopäden diskutiert werden.

Arten der Fehlstellung

Das Kieferwachstum ist von Patient zu Patient ganz unterschiedlich: Es kann sein, dass der Oberkiefer im Wachstum zurückbleibt – aus solchen Fällen resultiert ein sogenannter Unterbiss (skelettale Angle Klasse III Fehlstellung). Oft findet sich auch eine Fehlbiss-Kombination aus zurückliegendem Oberkiefer und vorstehendem Unterkiefer.
Bei einem zurückliegenden Unterkiefer spricht man hingegen von einem Überbiss, oder einer skelettalen Angle Klasse II Fehlstellung.
Hin und wieder treten auch Störungen des vertikalen Wachstums der Kieferknochen auf – wächst der Oberkiefer beispielsweise zu stark nach unten, kann man sehr viel vom Zahnfleisch der Oberkieferzähne sehen. Dieser Zustand wird „gummy smile“ genannt und lässt sich durch ein Hochsetzen des Oberkiefers korrigieren.
Viele Patienten, die eine Zungenfehlfunktion haben, weisen einen sogenannten „offenen Biss“ auf. Betroffene Patienten können dann nicht abbeißen.
Schließlich kann auch ein Missverhältnis in der Breite des Kiefers vorliegen. Auch diese Zustände lassen sich operativ korrigieren, wobei dann der Eingriff meist am Beginn der kombinierten Therapie steht.

Operationstechniken

Allen Operationstechniken im Zusammenhang mit einer Dysgnathie bzw. Kieferfehlstellungen ist gemein, dass diese immer auch den höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen müssen. Aus diesem Grund führen wir alle Eingriffe prinzipiell von der Mundhöhle aus durch. Auf diese Weise werden Narben im Bereich der äußeren Gesichtshaut konsequent vermieden und verbergen sich im Inneren des Mundes. Da es sich bei dieser Art der Chirurgie um elektive Eingriffe handelt, müssen mögliche Komplikationen auf ein absolutes Minimum reduziert werden. Um das zu erreichen, wird jeder Eingriff individuell sorgfältig geplant. Während der Operation kommen moderne Methoden wie Piezoosteotomie zum Einsatz, um die Gefahr von Verletzungen der umliegenden Nerven und Blutgefäße so gering wie möglich zu halten.

Zur Verlagerung des Oberkiefers führen wir einen Schnitt im Mundvorhof des Oberkiefers durch. Nach Abschieben des Weichgewebes kann der Knochen gefahrlos oberhalb der Zahnwurzeln (Le-Fort-I Ebene) durchtrennt und der Kiefer nach Mobilisation in die gewünschte Position gebracht werden. Dort wird er mit Platten und Schrauben aus Titan fixiert. Danach können die Weichteile wieder vernäht werden. Die Naht wird nach etwa 10 – 14 Tagen ambulant entfernt.

Um die Position des Unterkiefers zu korrigieren, muss der Zahn-tragende Anteil von den Gelenk-tragenden Anteilen gelöst werden. Hierzu führen wir einen Schnitt in der Schleimhaut hinter den Zähnen durch. Der Knochen wird dann zickzack-förmig geschwächt. Durch diese besondere Sägelinie kann der Unterkiefernerv, der in einem Kanal im Unterkiefer verläuft und Gefühlsempfindungen aus der Unterlippe leitet, geschont werden. Nach Neupositionierung des Zahn-tragenden Anteils erfolgt eine Fixierung mit Schrauben, oder mit Platten und Schrauben. Am Ende der Operation werden Ihnen Röhrchen in das Wundgebiet eingelegt, die ein Abfließen von Wundsekret ermöglichen und entscheidend für die Kontrolle der postoperativen Schwellung sind. Diese Röhrchen werden am zweiten Tag nach der Operation von uns entfernt.

Zur Verbreiterung von sehr schmalen Oberkieferknochen kann ebenfalls ein eigenständiger Eingriff notwendig werden. Der Eingriff ist der Oberkieferumstellungsoperation sehr ähnlich. Zusätzlich wird dabei der Oberkiefer von vorne nach hinten durchtrennt. Je nach Befund wird ein Schnitt in der Oberkiefermitte oder zwei Schnitte zwischen den Wurzeln der seitlichen Schneidezähne und der Eckzähne angelegt. Die Verbreiterung findet erst in der postoperativen Phase durch Aktivierung einer Dehnschraube am Gaumen statt. Die Dehnschraube wird vor der Operation von Ihrem Kieferorthopäden eingesetzt. Die Dauer der Dehnphase ist abhängig von Ausmaß des transversalen Defizits.

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